Im Dunstkreis der Industrie

In Parma hat eine äußerst wichtige Behörde ihren Sitz, die aber kaum jemand kennt: die europäische Super-Lebensmittelaufsicht EFSA. Hier wird mitbestimmt, was wir essen: welche Zusatzstoffe Lebensmitteln hinzugefügt werden dürfen, beispielsweise. Die Behörde berät Regierungen bis hin zur EU-Kommission. Sie steht jedoch in der Kritik, weil die EU-Staaten jede Menge Lobbyisten zur Mitarbeit entsenden. Ihr wird deshalb eine große Nähe zur Industrie nachgesagt. Einer dieser Menschen ist Klaus-Dieter Jany aus Karlsruhe, ein eifriger Verfechter der Grünen Gentechnik.

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Egomanie

Als sich Banken mächtig verzockten und die globale Finanzkrise 2008 auch über die Deutschen kam, forderten Moralinstanzen in flammenden Kommentaren einen Wertewandel. Seit es dieser Gesellschaft, wirtschaftlich betrachtet, wieder Gold geht, ist davon kaum noch die Rede. Über Egomanie und den ganz normalen Etikettenschwindel, den es gerade auch im Medienbereich gibt.

Wackelbilder

Syrien macht die Grenzen dicht, damit niemand sieht, wie der Herrscher seine Untertanen zusammenschießen lässt. In Libyen werden die Reporter im Luxushotel festgehalten und dürfen nur mit Aufpasser auf die Straße. Jörg Armbruster, Korrespondent der ARD in Kairo, berichtet über seine Arbeit.

Mehr Leben

Nils war vier Jahre alt, als er seine Eltern zum ersten Mal fragte: "Mami, wann fängt für mich das glückliche Leben an?" Nils litt an einem Neuroblastom. Der Fotograf Martin Storz durfte den krebskranken Jungen, dem es heute wieder gut geht, mehr als ein Jahr lang begleiten.

Der Spatz als Lernhilfe

In der Bildungspolitik wird primär oder fast ausschließlich die "Hardware" diskutiert: Ganztagsschulen, Gemeinschaftsschule, Durchlässigkeit des Schulsystems. Doch viele Lehrer und Hochschuldozenten in Baden-Württemberg beklagen unisono: Es müsse auch um die "Software" gehen – Schülern und Studenten mangele es häufig an der Fähigkeit zum strukturierten Denken und Arbeiten. Die Kontext:Wochenzeitung will dazu ein neues Projekt zur Diskussion stellen.

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Rustikaler Einsatz

Stuttgart hat eine offene Wunde. Sie schmerzt nicht jeden. Sie tut denen nicht mehr weh, die ihre Ruhe und Stuttgart 21 wollen. Jener Rentner womöglich, der vergangenen September im Schlosspark von einem Wasserwerfer fast blind geschossen wurde, spürt sie noch. Auch jene, die sich am 30. September teils verprügelt fühlten, als wären sie Gegner eines autoritären Regimes. Niemand hat diese Wunde wirklich verarztet. Die Justiz könnte das, wenn sie denn wollte.

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Das Frühstücksei

Jeder kennt den Streit am Frühstückstisch. Den Kopf des Eis mit dem Löffel einschlagen und dann die Schale stückweise abfieseln oder ein kurzer Schnitt mit dem Messer? In einem ähnlichen Konflikt befinden sich jetzt die Verantwortlichen der Bahn AG in Stuttgart.

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