Pirat Sebastian Nerz

 

Nickname: Tirsales

"Wir haben viel zu Hause über Politik diskutiert", sagt Sebastian Nerz. Das hat den jungen Sebastian wohl geprägt; noch heute redet Nerz lieber über Politik als über Persönliches. Dass ihr Sohn jedoch einmal rasend schnell Karriere in einer Partei machen würde, es nämlich binnen zwei Jahren zum Vorsitzenden einer bundesweit viel beachteten Partei bringen würde, das hätten sich die Eltern in Tübingen sicher nicht träumen…

 

Piratin Stefanie Kruse

 

Nickname: Tiffi

Es war die Neugierde, die Stefanie Kruse aus Esslingen in die Arme der Piraten trieb. Ihr Bruder hatte der Partei in Schleswig-Holstein, ihrer Heimat, unzählige Stunden geschenkt, hatte im Jahr 2009 Unterschriften für die Zulassung zur Europawahl gesammelt, war immer wieder zu den Stammtischen gegangen und berichtete ihr wieder und wieder von seinem neuen Hobby. So viel, dass Stefanie Kruse wissen wollte, was es mit den Piraten…

 

Pirat Harald Hermann

 

Nickname: Banshee

Von einem Piraten-Politiker erwartet man eine mobile Internet-Komplettausstattung, Smartphone, Twitter-Account, Blog, allzeit bereit, allzeit online. Hat Harald Hermann nicht. Von einem Oberbürgermeisterkandidaten erwartet man Politiker-Sprechblasen. Ich will ... Wir werden ... Es muss endlich ... Macht Hermann nicht. Harald Hermann ist anders. Und er will das genau so. Zum Pressetermin kommt der 52-jährige Stuttgarter im…

 

Pirat Marco Rosenthal

 

Nickname: Mac

An einem Piraten-Infostand hat Marco Rosenthal mal den ehemaligen Chauffeur von Papst Benedikt getroffen. Er fand, dass die Piraten schon recht haben: Kirche und Staat müssten mehr getrennt sein, weil der Staat der Kirche immer so viel reinrede. Rosenthal grinst. "So herum kann man es auch betrachten."

Marco Rosenthals Piratenlaufbahn begann vor etwa drei Jahren, als sich Ursula von der Leyen mit einem Stoppschild ablichten…

 

Pirat Michael Krause

 

Nickname: KrauseMi

Als die Wende kam, war er ein bisschen stinkig, weil er in genau diesem Jahr endlich das rote Jungpionier-Halstuch bekommen hätte, das er sich so sehr gewünscht hatte. Michael Krause, Neu-Pirat, 33 Jahre alt, Industriekaufmann, ist in der DDR aufgewachsen, in Eisenhüttenstadt. Seine Eltern hatten Arbeit, er selbst oft Ferienlager und eine schöne Kindheit, sagt er. Die Tragweite der Indoktrination der DDR begriff er erst…

 

Klappe auf

Überall in Deutschland zieht die Piratenpartei bei Wahlen in die Landtage ein – dabei hat die sehr junge Partei noch gar kein klares Profil. Im Januar 2006 entstand in Schweden die erste Piratenpartei. Einige Monate später zogen deutsche Internetaktivisten nach und gründeten in Berlin eine Schwesterpartei. Seitdem lässt sich eine Erfolgsgeschichte beobachten, die sich auch in Wahlergebnissen niederschlägt – zuletzt acht Prozent in NRW: Auf einmal werden Menschen zu Parteimitgliedern, die zuvor einen großen Bogen um alles machten, was ansatzweise mit dem etablierten Parteiensystem zu tun hatte. Warum? Wir haben mit einer Reihe von Piraten gesprochen.

 

 

Heilig's Blechle

Die "heilige Annette" hat's auch erwischt: Bildungsministerin Schavan soll eine Plagiatorin sein. Darüber regt sich Kontext-Autor Thomas Rothschild nicht auf. Für ihn ist das die logische Folge eines kranken Unibetriebs.

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Disziplin an Bord

Sie liebten die Freiheit genauso sehr wie ein Glas karibischen Rum – die Piraten. Mit Augenklappen, Holzbeinen und verfilzten Mähnen enterte sich die wilde Meute kreuz und quer durch die sieben Weltmeere. Sie raubten Gold und Juwelen, vergruben sie auf einsamen Inseln, die man nur mit vergilbten Schatzkarten wiederfand ... oder doch nicht? Der Piratenforscher Michael Kempe räumt im Interview mit der Kontext:Wochenzeitung mit einigen Seeräuber-Klischees auf.

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Das Buback-Becker-Rätsel

Fast 20 Monate hat Verena Becker geschwiegen, versteckt hinter ihrer Sonnenbrille. Nun hat die Angeklagte doch geredet, dabei wenig gesagt – und sich für vollkommen unschuldig erklärt. Verhält sich so jemand, der unschuldig ist? Und vor allem: welche Funktion hatte dieser Auftritt vor der internationalen Presse tatsächlich?

Die Glosse und das Ganze

Martin Hohnecker galt als Meister der Glosse. Dabei wird gerne übersehen, dass der langjährige StZ-Lokalchef etwas tat, was heute selten ist: auf die Qualität des Journalismus achten und dafür kämpfen. Ein Nachruf von Anton Hunger.

Hände hoch!

Dies ist eine kleine Erzählung über die Liebe und das Gefühl, so richtig pleite zu sein. Was tun, wenn die Angebetete kostet und in der Geldbörse gähnende Leere herrscht? Verzweifeln. Und dann? Genau. Eine Bank überfallen. Oder eine Tankstelle. Wie kürzlich in Waiblingen. Der Tankwart war etwas verwundert, weil er plötzlich vom Überfallenen zum Beichtvater wurde für einen etwas ungeübten Räuber.

Rotz und Wasser ...

Die Zugvögel sind nicht mehr, was sie einmal waren – wie die hiesigen Sinti und Roma. Letzteren geht es ja dort, wohin sie Landtag und Kretschmanns Regierung nun "zurück"schicken wollen, so gut, dass Peter Grohmann ein mehrfaches "Hoch" wettert.

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Vusi und Oma Ida

Lange wussten wir nicht, ob unser Kontext-Jubiläumskonzert letzten Donnerstag im Theaterhaus Stuttgart mit der „Stimme Südafrikas“, Vusi Mahlasela, ein Geburtstagsfest werden würde, oder ein Leichenschmaus. Letzteres ist es dann doch nicht geworden, dank Ihnen, liebe Leserinnen und Leser. Weil Sie in kürzester Zeit mehr als 1000 Solidaritäts-Abos gezeichnet haben und damit der unabhängigen Kontext-Wochenzeitung für mindestens ein weiteres Jahr helfen, Journalismus im öffentlichen Interesse zu machen. Der Abend mit Vusi Mahlasela wurde deshalb tatsächlich ein echtes Jubiläumskonzert, ein fulminantes noch dazu vor vollem Haus. Es gab Standing Ovations für einen außergewöhnlichen Künstler.

Der ausgegrenzte Spielverderber

Prügel von allen Seiten. Mit seinem Satz, die LBBW sei eine "kriminelle Vereinigung", hat Hannes Rockenbauch einen Sturm der Empörung ausgelöst. Was aber steckt dahinter? Offensichtlich die Absicht der Konsensdemokraten, den SÖS-Stadtrat und S-21-Aktivisten auszugrenzen und unwählbar zu machen. Nur: das Spiel wird so nicht funktionieren. Ein Kommentar von Josef-Otto Freudenreich.

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