Die Lust- und Frust-Steuer

Dass es im Stuttgarter Rotlichtviertel brodelt, ist kein Geheimnis. Seit Langem beschweren sich Bewohner und Gewerbetreibende über wachsende Gewalt, illegale Puffs und den damit einhergehenden Verfall des Leonhardsviertels. Daran ist die Stadt nicht unschuldig. Schließlich hat sie vor einigen Jahren selbst Häuser verkauft, in denen sich jetzt Bordelle befinden. Nun soll eine Vergnügungssteuer helfen.

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Chemiker der Vernichtung

Vor siebzig Jahren wurden in Berlin-Wannsee die organisatorischen Grundlagen für die Vernichtung der Menschen festgelegt, die die Nazis als Jüdinnen und Juden und deshalb minderwertig definierten. Begonnen hat die erste fabrikmäßige, organisierte Ermordung von Menschen in der Geschichte 1940 in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb. Das Gas hat ein Stuttgarter besorgt, Albert Widmann. Später lebte er im Stuttgarter Stadtteil Stammheim – nicht im Gefängnis, sondern In den Weinbergen 28. Seine Nachkriegskarriere begann bei der Lackfabrik Votteler in Münchingen bei Stuttgart.

Stern-Stunden

Manchmal schlägt ein Artikel Brücken. Die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher hat sich aus New York gemeldet. Die 77-jährige Autorin hat dort das Kontext-Gipfelgespräch gelesen und will den Rechtsextremismus-Experten Stephan Braun treffen. "Stern-Stunden."

Hai im Wasser, hart im Wind

Ach, wenn Sepp Buchegger nicht wäre. Der Karikaturist hat für Kontext die Zukunft ausgemalt. Land sieht er in Sicht. Noch wissen wir nicht, ist's eine unbewohnte Insel oder ein Kontinent. Aber die Kraken liegen hinter uns. Gut, der eine oder andere Hai ist noch in der Nähe. Der mag zu denen gehören, denen wir nicht so nach dem Mund schreiben, wie sie's gerne hätten. Dann aber dieser unerschütterliche Optimismus von Sepp Buchegger, der uns seine hübsche Karikatur nicht nur widmet, sondern auch noch schenkt. So wie Sie, liebe Leser, uns mit Ihren Spenden-Abos geholfen haben und immer noch helfen. Mehr Zahlen und Fakten …

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Das dunkle Land

Haiti ist ein Land, dessen Menschen alle biblischen Plagen erdulden müssen, meint der Stuttgarter Filmemacher Goggo Gensch. Zwei Jahre nach der Erdbebenkatastrophe beschreibt der Autor ein Leben, das mit unserer Erfahrung und unseren Werten so gut wie nichts gemein hat. Besucher fühlen sich jeden Tag wie in einer ebenso bizarren wie unwirklichen Filmkulisse. Aber es ist ein reales Land, seit Jahrhunderten gepeinigt von Eroberern, Diktatoren und nicht zuletzt von Katastrophen.

Halbblut

Laura Dekker umsegelt die Welt, und kein Mensch nimmt Notiz davon, dass ich mit dem Fahrrad in Paris war, mit 14, kurz nachdem die Wehrmacht das Land verlassen hatte. Das Politische landet plötzlich im Vermischten.

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